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Studio Beisel (Marburg) /
Internationale Schillertage Mannheim 2019

DIE RÄUBER 1&2

frei nach Friedrich Schiller
von Studio Beisel

Die Räuber - eine Immersive Theaterinstallation:

Studio Beisel ist nicht dafür bekannt, Klassiker der deutschen Dramatik auf die Bühne zu bringen. Es ist auch nicht dafür bekannt, überhaupt irgendetwas auf die Bühne zu bringen. Alle bisherigen Studio Beisel Produktionen leben davon, dass man den Stoff von der Bühne runter zum Publikum oder gänzlich raus in den Stadtraum holt. Die Ebenen vermischen sich miteinander und heraus kommen Theaterstücke, die eigentlich eine neue Kategorie, vielleicht sogar ein neues Wort brauchen.
Ob digitale Raumsimulation, performative Stadtführung oder wie bei den Räubern eine immersive Theaterinstallation: es setzt sich über Genres hinweg und nutzt stets andere Mittel, eine Erfahrung zu erschaffen. Ohne dieses Erlebnis jemals gemacht zu haben, braucht man als potentieller Zuschauender viel Vorstellungskraft, um sich ausmalen zu können, was einen auf inhaltlicher und formaler Ebene erwartet.
Das Publikum bleibt nicht länger das Publikum, sondern wird zu einem echten Gegenüber. Die Individuen treten aus einem Kollektiv heraus und fühlen sich oft wie Figuren in einem Film. Sie betreten Räume, können sich frei bewegen, anfassen, riechen und schmecken. Es gibt dabei, vergleichbar mit einem Computer- oder Gesellschaftsspiel, einen starken, interaktiven Charakter. Im Vordergrund stehen immer Neugier und die Lust am Spiel, niemals (Gruppen-)Zwang oder Drang. Kein Mitmachtheater, wie man es vielleicht erfahrungsgemäß fürchtet.
Die Räuber reproduzieren weder Schillers Schauspiel, noch wollen sie dem Publikum eine Geschichte erzählen, geschweige denn etwas erklären.
Die Räuber rauben: Inhalte, Motive, Zitate, Figuren, Zeit und gewinnen Verbündete, Ideen, Räume, Erlebnisse und Erkenntnisse.
In diesem Sinne präsentiert nicht Studio Beisel die Räuber, sondern die Räuber präsentieren sich selbst. Sie sind Teil des Beisels, sie sind sich ihrer Rollen bewusst und auch ihrer Schöpfer. Karl und Franz Moor freuen sich auf ein offenes und experimentierfreudiges Publikum.

Die Räuber (Wiederaufnahme) bei den internationalen Schillertagen in Mannheim:

Die Gründerszene der Metropolregion Rhein-Neckar erlebt derzeit in einem neuen Co-Working Space einen wahren Boom. Im Herzen der Stadt – nur wenige Minuten vom Nationaltheater entfernt – arbeitet das erfolgreiche Duo Franz und Karl an Ideen für eine bessere, digitale Zukunft. Aus Anlass der 20. Internationalen Schillertage gewähren die beiden Brüder dem Festivalpublikum einen exklusiven Einblick in ihr aktuelles Start-up. »Moor&more« heißt die junge Firma, die die Welt der Kommunikation revolutionieren soll. Das von den Brüdern entwickelte Netzwerk ist bereits online, die ersten Mitglieder schon aktiv, nun geht es darum, das Publikum von der Idee zu überzeugen. Vertraut es den beiden Jungunternehmern und investiert am Ende sogar? Alle Zeichen stehen auf Erfolg. Doch die beiden Brüder scheinen sich nicht ganz einig darüber zu sein, wie die Firma geführt werden soll. Das Publikum muss sich entscheiden, wem es folgen will und wem es zutraut, der erfolgreichere Firmenchef zu sein. Franz und Karl verlieren sich zunehmend in ihrem Machthunger und ihrem gegenseitigen Hass. Die Situation eskaliert vor den Augen der Mannheimer Gründerszene, der Netzwerkmitglieder und des Publikums der Internationalen Schillertage.

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